Samstag, 20. Mai 2017


In seinem Buch "Du siehst mich" beschäftigt sich Clemens Bittlinger damit, wie wir gesehen werden, wir unseren nächsten sehen und vor allem wie Gott uns sieht.

Ein großes Dankeschön erst einmal an den adeo Verlag für das Leseexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks. Als ich gesehen habe, dass es um eine Leserunde zu einem Buch mit christlichem Thema geht, musste ich mich einfach bewerben, doch leider konnte es mich letzten Endes nicht begeistern.

Der Autor schreibt zwar leicht leserlich, doch sehr durcheinander und ohne roten Faden. Dabei geht er mit einem durchaus ernsten Thema oft zu locker und flapsig, ansonsten aber zu emotionslos um. Witze über Himmel und Hölle sollten den Text wohl auflockern, haben mir aber absolut nicht gefallen. Für mich gehören solche Dinge einfach nicht in ein Buch, das sich mit christlichem Inhalt befasst.

Außerdem war dieses Buch für mich mehr eine Art Lebensgeschichte des Autors mit Bezug zu seiner Arbeit als Pfarrer und evangelischer Liedermacher. Er vergleicht Erlebnisse und Begebenheiten aus dem Alltag mit biblischen Geschichten, wobei mir so manches Mal der Bezug von dem Einem zum Anderen gefehlt hat. Den Gebrauch von Smartphones mit Kain zu vergleichen, war für mich schon irgendwie komisch. Aber das ist nur ein Beispiel. Zwar habe ich Herrn Bittlinger ab und zu schon verstanden und wusste, worauf er hinaus wollte, doch das war mir nicht genug. Zum größten Teil konnte ich seine Meinungen einfach nicht teilen beziehungsweise fand ich, dass er viel zu weltlich an die Dinge heran gegangen ist. Dazu kam, dass ich oftmals das Gefühl hatte, er hätte bestimmte Sachen extra ausgeweitet, nur damit er ein Buch voll bekommt. Das Einzige, was mir an diesem Werk jedoch sehr gefallen hat, waren die Gedichte und Liedtexte, die so manches Thema gut unterstrichen haben.

Trotz allem kommt Clemens Bittlinger sehr sympathisch rüber. Er spricht von einem Leben, dass sicherlich nicht immer leicht gewesen ist und bleibt sehr menschlich und nahbar. Umso mehr finde ich schade, dass mich sein Buch nicht überzeugen konnte.


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