Mittwoch, 9. August 2017


Als Viviens Lebensgefährte bei einem Autounfall lebensgefährlich verletzt wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Und dann erfährt sie auch noch, dass Unfallgegner Adam eine neue Niere braucht. Also entschließt sie sich, getrieben von Schuldgefühlen, ihm eine ihrer Nieren zu spenden. Allerdings muss sie ihn dazu heiraten.

Ich bedanke mich erst einmal bei der lieben Jana von Bergner für dieses außergewöhnlich tolle Leseexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks.

Und ich kann einfach nur sagen, dass ich von diesem Roman einfach nur begeistert bin. Die Autorin hat einen anspruchsvollen und sehr beschreibenden Schreibstil, der dennoch super schnell und leicht lesbar ist, so dass es gar nicht weiter auffällt, wenn es einmal etwas ausführlicher wird.

Dazu hat sie eine Geschichte erschaffen, die seinesgleichen sucht. Diese ist nämlich tiefgründig, emotional und ergreifend, ohne dabei zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken oder zu kitschig zu werden. Die Liebesgeschichte im Buch entwickelt sich langsam, aber stetig, Gefühle werden aufgebaut, angezweifelt und genauer betrachtet. Nichts wird übereilt und doch ist die Handlung von der ersten Seite an packend und reißt den Leser einfach mit. Das Ende dann hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es eine Szene gibt, die nicht unbedingt hätte sein müssen, aber das tat der Geschichte absolut keinen Abbruch.

Hervorstechend sind im Übrigen die sehr gut und realistisch gezeichneten Charaktere, die alle vielleicht nicht unbedingt so handeln, wie man es selbst tun würde oder dass man es unbedingt gut heißen würde, aber dennoch nachvollziehbar. Besonders ins Herz geschlossen habe ich jedoch die beiden Protagonisten Vivien und Adam. Ich habe mit ihnen gelitten, gelacht und geweint. Aber auch Oma Bärbel und den kleinen Matteo mochte ich sehr gern. Anders ging es mir da bei den Eltern von Viviens Lebensgefährten Björn. Diese konnte ich gar nicht leiden, was sie auf ihre Weise aber auch wieder sehr lebensecht machte.

Ich kann dieses Buch nur jedem weiter empfehlen, der tragische Liebesgeschichten mag, die auch ohne viel Sex und Leidenschaft auskommen. Es hat mir super gut gefallen und hat nichts anderes als die volle Punktzahl verdient.

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